Chronik - Entstehung und Geschichte des Skiverein Stützengrün Erzg. e.V.
Zum Wintersportfest 1950/51 fing alles an, als Sportsfreund Rudi Weigel seinen Einstand rund um den Gasthof Hoyer, mit Abfahrtslauf, Torlauf und Sprunglauf, gab.
Skifahrer der 1. Stunde und Beteiligte am Bau der Weißbachtalschanze waren Tröger Dieter, Neumann Gerhard,
Dorn Ludwig, Leistner Dieter, Fritsch Harry, Klötzer Heinz, Wappler Heini und Markert Wilfried, um nur einige stellvertretend
für alle Skisportfreunde aus Stützengrün und Umgebung zu nennen. Am 27. Januar 1952 wurde die Weißbachtalschanze
mit dem Weihesprung durch Rudi Weigel eingeweiht. Der Schanzenrekord lag bei 33 Meter.
Auf Drängen des Vors. der BSG Aufbau Stützengrün, Herbert Weck, wurde 1957 die Sektion Ski gegründet.
Rudi war Sektions- und Übungsleiter in einer Person. Einige Zeit später stand das erste Großprojekt ins
Haus. So wurde 1958 mit Hilfe der Wintersportler, Fußballer, freiwillgen Helfern und der Konsum Bürstenfabrik
die Weißbachtalschanze umgebaut. Nun gelang ein Schanzenrekord von 53 Metern, auf der damalig größten
Anlage im Kreis Aue.
In dieser Zeit wurde auch die erste Mannschaft aufgebaut. Fahrzeug der Sektion war ein blauer Framo mit Plane der Konsum Bürstenfabrik. Moderner wurde auch die Anzugsordnung aus synthetischen Keilhosen und blauen Skipullovern mit einem weißen Schneekristall auf Brust und Oberarmen. Diese Pullover wurden in mühevoller Arbeit von Günter Reichel und seiner Familie gestrickt. 1961 wurde Sportsfreund Peter Zachor, aufgrund seiner guten Leistungen, nach Johanngeorgenstadt deligiert.
Ihren Treffpunkt hatten die Sektionsmitglieder im Bungalow der Fam. Herbert Tröger (Staansmart). Dort wurde das Material gelagert, Ski gewachst, sich auf die Wettkämpfe vorbereitet und auch mancher Sieg und manches Fest gefeiert. Die Trögerbrüder Dieter und Klaus trugen dabei viel zur Organisation bei. 1966 wurde dann Sportsfreund Dieter Tröger in den Nachwuchskader der C - Nationalmannschaft aufgenommen.
Im Jahre 1975 wurde dann eine Kleinschanze, hinter der Fleischerei Ebert, mit Mattenbelag für das Training unserer Kleinsten, erbaut.
Mit Beginn der 80er Jahre erfreute sich der Wintersport zunehmend größerer Beliebtheit. Ein Grund hierfür,
war der Bau der beiden Schanzen am Freibad 1978 (Bild).
Diese Anlage ( Raumschanze ) konnte 1986 mit Matten belegt werden, so dass fortan ganzjährig trainiert
werden konnte. Die Weißbachtal-Naturschanze fiel leider dem Bau der Talsperre Eibenstock zum Opfer.
Ende der 80er Jahre trat ein Glücksfall ein. Die Stützengrüner bekamen einen Skilift zugeteilt, da am
ursprünglich geplanten Aufstellungort eine Menge Bäume hätten fallen müssen.
Der Schlepplift wurde in Unterstützengrün neben dem Freibad in der Nähe der Raumschanzen errichtet.
Die BSG Aufbau Stützengrün wurde 1990 mit all seinen Abteilungen aufgelößt, und es gründeten
sich viele neue Vereine im Ort. So entstand 1991 mit einigen Schwierigkeiten der Skiverein Stützengrün Erzgebirge,
welcher dann auch nach einigen Anläufen im Juni 1992 in das Vereinsregister beim Kreisgericht in Aue eingetragen
wurde. Vereinsvorsitzender und sein neugewählter Vorstand versuchen seither wieder Kinder, Jugendliche und Erwachsene
für den Skisport zu begeistern.
1993 waren wir in der glücklichen Lage die Carlsfelder Pistenraupe preisgünstig zu erwerben, weil im höchstgelegenen Wintersportort des Kreises eine Neuanschaffung anstand. Mit diesem Gerät waren wir nun auch in der Lage auch unsere Loipen und Pisten zu präparieren.
Seit der Saison 93/94 gestaltete sich der Neuaufbau im Kinder und Jugendbereich, im Skisprung und Langlauf, wegen schlechten Witterungsverhältnissen, Schneemangel und weiten Anfahrtswegen zu höhergelegenen Wintersportorten, oft als schwierig.
1995 war ein ereignisreiches Jahr, so konnte ein Nutzungsvertrag über die Sportstätten mit der Gemeindeverwaltung abgeschlossen werden. Unsere Schanze bekam eine Glasanlaufspur, und der Anlaufturm wurde saniert. Die Sportsfreunde Tröger Jens, Tröger Jürgen, und Leistner Jürgen absolvierten den Übungsleiterlehrgang Grundstufe des DSV. In diesen Jahr wurden auch die Ortsmeisterschaften im Abfahrtslauf ins Leben gerufen, und der heiß umkämpfte Fuchsstein-Cup im Super-G geboren. Doch nicht genug, so wurde auch ein Pokalcrosslauf jährlich im September, und ein Pokalsprunglauf jährlich zum Tag der dt. Einheit in unserem Terminkalender aufgenommen.
Bau Holzhaus
2004 gab es erste Überlegungen zur Sanierung und Erweiterung der Raumschanzen, und es wurden die ersten Vermessungen von Sportfreund Mario Tröger durchgeführt. In diesem und den nachfolgenden Jahren wurde auch eine Wasser- und Stromleitung zur Beschneiung von Schanze und Skihang realisiert.
Im Jahre 2007 konnte die altersschwache DDR-Pistenraupe durch einen gebrauchten leistungstärkeren Pistenbully aus dem Hause Kähsbohrer ersetz werden. In diesem Jahr wurde auch das Seil des Skiliftes ausgetauscht.
2008 wurden die Überlegungen zur Sanierung und Erweiterung der Raumschanzen mehr und mehr zum Thema. Nach Beschluss zur Mitgliederversammlung
wollte der Skiverein nun dieses Projekt definitiv in Angriff nehmen. Mehr über das Projekt Schanzenbau ist unter dem Menüpunkt
"Schanzenbau" zu lesen.
Im Juli 2008 startete dann das Projekt Schanzenbau mit Vermessungsarbeiten. Viele viele ehrenamtliche Stunden der Mitglider, Freunde, und
ganz besonders der Skispringer führten dieses Projekt zum Erfolg. Am 23.06.2012 konnten die 3 neuen Schanzen geweiht werden.
In den darauf folgenden Jahren konnten nun wieder hochwertige Wettkämpfe wie Sachsenpokale im Spezialsprung und Nordischer Kombination durchgeführt werden.
Für den Liftbertrieb sah es eher schlecht aus, es fehlte einfach der Schnee.
Das Jahr 2018 war ein sehr schweres Jahr für den Verein - letztendlich wurde ein komplett neuer Vorstand gewählt.
2019 lag es nun daran den Verein zum gewohnten Zusammenhalt und Stärke zurückzuführen. Glücklicherweise brachte uns der Winter 2018/19 etwas mehr Schnee als in den vergangenen Jahren. Dank vieler junger Mitglieder und deren Partnerinnen gelang es mit neuen Ideen und frischem Wind den Liftberieb wieder anzukurbeln. Meist waren alle zum geplanten Liftdienst am Start und schoben freiwillig Sonderdienst zum Freitags-Nachtski. Weiterhin konnte auch nach 9 Jahren Pause - kurzentschlossen - wieder ein späktakuläres Abfahrtsrennen mit durchweg positiver Resonanz durchgeführt werden.
2020 - ein ganz besonderes Jahr. In der Wintersaison hatten wir so gut wie keinen Schnee, der Lift stand still und wir hatten somit wieder einmal keine Einnahmen. Durch den weinigen Schnee wurden auch viele Wettkämpfe abgesagt, wo unsere Sportler ihre Leistung hätten zeigen können. Wir hofften auf die Sommerwettkämpfe.
Doch es kam alles anders. Ab März gab es nur noch ein Thema
Pünktlich zum Start in die neue Wintersaison hieß es wieder - “Lockdown”
2021 - Seit Jahreswechsel bis Ende Februar hatten wir top Skibedingungen wie seit langem nicht mehr. Endlich wieder einmal ein richtiger Winter seit Jahren.
Leider durfte sich der Lift wegen COVID19 nicht drehen. Einige harte Wintersportler erklammen dennoch den Berg zu Fuß,
um die eine und andere Abfehrt zu genießen. Sport an der frischen Luft soll ja gesund sein!
Einnahnen am Skilift und Imbiss gab es jedoch keine.